Tuesday, 30 March 2010

Fragen und Antworten, heute mit Brianne Davies!

So Mädels (und natürlich auch Jungs), da sind wir wieder, der Winter ist vorbei und so langsam werden die Tage wieder länger. Für diejenigen unter euch, die ihre Bretter in den künstlichen Winterschlaf versetzt haben heisst es jetzt also raus damit ausm Schrank, draufgestellt und losgerollt!
Dank der zahlreichen Events in Europa (und ganz bestimmt auch in Kanada, den Staaten und wo auch immer ihr sonst seid) sieht es nach einem sehr erlebnisreichen Sommer aus. Allen, die bei unserem Workshop in London (GB) im Mai mitmachen wollen, sei gesagt - falls ihr dies nicht bereits gemacht habt, meldet euch bitte an und zahlt eure Teilnahmegebühr bitte im Voraus, hier nochmal der relevante LINK, weitere Infos findet ihr auch im vorherigen separaten Blog Eintrag.
Im Laufe der nächsten Monate, wenn wir endlich wieder mehr raus an die frische Luft kommen, werdet ihr hier wahrscheinlich/hoffentlich verstärkt Fotos und sonstige Footage zu sehen bekommen, genug der vielen Worte, wir wollen euch schliesslich auch was zeigen ;-)
Heute haben wir jedoch noch ein kleines Schmankerl für euch - eine kleine Frage und Antwort Session mit keiner geringeren als Brianne Davies aus dem Land des Ahornsirup. Falls euch dieser Name nichts sagt, schlage ich euch vor, ihn mal in Google einzugeben! Jetzt lest aber erstmal weiter um zu erfahren, was die Dame, eine der schnellsten Downhill Skaterinnen der Welt, zu sagen hat...

Hi Brianne, erzähl uns bitte etwas zu deiner Person!
Im Mai werde ich 25. Ich bin gelernte Elektrikerin und koche liebend gerne.



Wie bist du zum Longboarden gekommen?

Ich habe mir von einem Freund ein Brett geliehen, um es mal auszuprobieren. Ich war sofort total begeistert davon, hab mit 16 meinen ersten Job angefangen, solange gearbeitet, bis ich das Geld für ein eigenes Longboard zusammengespart hatte, danach hab ich diesen Job dann geschmissen.

Treibst du noch andere Sportarten?

Ja, ich fahre Snowboard und trainiere für Triathlons, um mich fit zu halten.



Was machst du, wenn du nicht skatest?

Wenn ich nicht grad auf Rollen unterwegs bin, verbringe ich Zeit mit meinem Freund und anderen Freunden, schaue Filme oder Hockey oder ich besuche meine Eltern.

Du hast ein eigenes Promodel, bist du demendsprechend der Meinung, dass Frauen andere Boards brauchen als Männer?
Mein Promodel ist gleichermassen für Jungs und Mädels geeignet. Das einzige Feature, das es gerade für uns Ladies tauglich macht, ist die für kleinere Füsse designte Standfläche!



Seit ein paar Jahren dominierst du bei den Ladies im Rennmodus, oft kommen da die Neider von selber. Wie gehst du damit um?
Die Mädchen, gegen die ich fahre sind normalerweise sehr unterstützend, da ich mit den meisten von ihnen auch befreundet bin. Ab und zu bekomme ich ein paar schnippische Bemerkungen aber Derartiges ignoriere ich einfach, weil das Positive am Rennsport im Vergleich zum Negativen weitaus überwiegt. Es gibt schon ein paar Girls, die man als meine "Erzfeindinnen" bezeichnen könnte, aber es macht Spass, wenns zur Sache geht. Hierzu sei erwähnt, dass die Jungs eigentlich viel schlimmer sind! Ich bekommen mehr abfällige Kommentare von den Herren der Schöpfung zu hören, weil ich sie geschlagen habe. Ich denke, es ist immer noch hart für die Männer, zu akzeptieren, dass wir Mädels sie besiegen können.



Wie oft gehst du mit Frauen skaten und wie wichtig ist dir das?

Ich gehe ständig mit meinen Freundinnen skaten. Ganz klar gibt es da ein Mädel, die ich immer versuche dabeizuhaben, weil sie mich pusht - Dom, du bist einfach Spitze! Die Gegenwart von anderen Mädels gibt mir Auftrieb, ich fühl mich wohl in weiblicher Gesellschaft und wir haben einfach einen Heidenspass, wenn wir zusammen fahren. Wir veranstalten ziemlich oft Girl Skates. Versteh mich nicht falsch, mit Jungs zu skaten ist ein Muss. Ich habe alles, was ich skate-technisch kann, von ihnen gelernt.

Welchen Stellenwert haben Rennen für dich?

Mittlerweile sind mir die Rennen nicht mehr so wichtig wie sie es z.B. vor so zwei Jahren waren. Ich wollte mich beweisen, und das habe ich getan. Jetzt will ich einfach Spass haben ohne den Druck. Ich fahre immer noch saugern Rennen, es macht einen grossen Teil des Longboardens für mich aus, wegen dem ich mich so für den Sport begeistere. Die Rennsaison bedeutet ausserdem, dass ich alle meine internationalen Freunde zu sehen bekommen, was ganz klar das Beste an der Sache ist. Ich werde weiterhin Rennen fahren aber möglicherweise wird die Anzahl der Rennen, bei denen ich antreten werde im Laufe der nächsten paar Jahre abnehmen, wenn ich zu dem Punkt gelange an dem ich mich frage "Was zum Teufel soll ich mit meinem Leben anfangen".



Wo siehst du die Zukunft im Longboarden?

Die Zukunft des Longboardens? Ich hoffe, es bleibt in etwa so, wie es ist. Hoffentlich wird man uns irgendwann akzeptieren und uns wie Fahrradfahrer behandeln so dass wir frei herumskaten können wo wir wollen, ohne angehupt oder angeschrien zu werden oder den Finger gezeigt zu bekommen wenn wir eigentlich nur versuchen, von a nach b zu gelangen.

Wo siehst du dich in 5 Jahren?

In fünf Jahren werde ich immer noch skaten, aber nicht mehr in der Rennszene, in der ich momentan drin bin. Ich werde es einfach nur zum Spass tun, ohne Sponsoren. Ich werde bei einigen Rennen dabei sein und mitfahren, aber ich werde zu sehr damit beschäftigt sein, meine Karriere voranzutreiben um Longboarden als Vollzeitjob zu betreiben. Der Sport bedeutet mir sehr viel, aber mein Körper wird auch nicht ewig mithalten.



Wie gehst du mit Angst um, oder bist du dagegen immun?

Ich fürchte mich nur vor Zombies. Ehrlich. Hab voll Schiss vor denen.

Hast du noch irgendwelche Tips oder andere Weisheiten für die Mädels da draussen auf Lager?
An alle Mädels! Tragt euren Helm. Pusht euch immer ein bisschen weiter. Solang ihr Spass an der Sache habt, macht ihr es richtig.



Vielen Dank, dass du dir Zeit genommen hast Brianne, wir wünschen dir für die kommende Saison alles alles Gute!

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